Lebenslauf von Wilhelm Jaeger

Lebenslauf von Wilhelm Jaeger

1941

Am 5. Januar in Zürich geboren. Als Einzelkind bei seinem Grossvater Jakob Baur, seiner Grossmutter Rosa, seiner Mutter Lotty Kretz-Baur - die zeitlebens Wilhelm Jaeger als Maler unterstützte - und seinem Stiefvater aufgewachsen.

ab 1953

Unter Anleitung seines Grossvaters entstanden die ersten Ölbilder.

1957

Vorkurs an der Kunstgewerbeschule Zürich, beim Bildhauer Ernst Gubler.Tod des Grossvaters.

1958

Hospitant an der Kunstgewerbeschule, Zürich bei Ernst Gubler und Heinrich Müller. Der Stiefvater zwang Wilhelm Jaeger einen kommerziellen Beruf zu erlernen, da er an seinem Talent zweifelte.
Besuch von Kursen für Mosaiktechnik beim Maler Florin Müller.

1959-1962

Auf Anordnung des Stiefvaters Wechsel zur Textilfachschule, Zürich. Ausbildung zum Textilzeichner. Unterricht bei Johannes Itten in Farben- und Formenlehre und in Tuschmalerei nach japanischer Tradition.

1960

Erste Studienreisen nach Griechenland.

1961

Studienreise nach Ravenna.

1962-1972

Lebte mit Doris Kürner in Como. Besuch von Kursen für Kopien nach alten Gemälden. Zeichnete und malte nach der Natur, nach Architektur, Ornamentik und aus der Vorstellung. Unterstützt von Doris Kürner verdiente er den Lebensunterhalt mit Textilentwürfen. Studienaufenthalte in Italien, Griechenland und Tunesien.

1965

Heirat mit Doris Kürner.

1972-1989

Rückkehr nach Zürich. Lehramt an der Kunstgewerbeschule Zürich, u.a. für die Farben- und Formenlehre nach Johannes Itten. Entwicklung einer eigenen Formenlehre.

1975

Studienreise nach USA Wilhelm Jaeger wurde in Deutschland bekannt, wo sich die Bewegung der „Jungen Wilden“ formierte. Jaegers Bilder sind räumlicher, definierter, perspektivischer. Beginn der Reihe der „Konstruktiven Elemente“.

Scheidung mit Doris Kürner.

1983

Gruppenausstellung in London mit Max Bill, Camille Graeser und Gottfried Honegger.

In den Ölbildern und Zeichnungen des schon genannten Gérard Garouste werden Stilelemente verschiedener Epochen zu einer konzentrierten Ausdrucksweise verdichtet. Ihm liefern große Vertreter des Barock wie Tintoretto ebenso Anregungen wie David, Delacroix oder Picasso. Ihre Malweisen und Bildfindungen werden bei Garouste miteinander verschmolzen und entfalten in dunkeltonigen pastosen Farben Stilleben, Genredarstellungen oder verzauberte, rätselhafte Stimmungen. Es sind Szenen jenseits des wirklichen Lebens, die mit Hilfe alter stilistischer Mittel ihre eigene Sprache und Kultur entwickeln (Abb. 125).

Von Garouste führt eine Linie zu dem Schweizer Maler Wilhelm Jaeger, der mythologisches und christliches Bildungsgut auf die Leinwand bringt. Mit dicken, breiten Pinselstrichen gestaltet er monumentale Figurenbilder und geleitet den Betrachter seiner Malerei in die Welt der Götter, Heroen und sagenhaften Gestalten der Antike und des Christentums (Abb. 135).

Die Suche in der Vergangenheit nach Möglichkeiten für Neuentwürfe der Gegenwart und Zukunft, deren Weltgefüge erschüttert scheint, beschäftigten den Künstler auch den aus Algerien stammenden Jean-Michel Alberola, den Spanier Miguel Barcelo, die Deutschen Dieter Hacker und Thomas Lange. Im Bewußtsein der Krise, der Erschütterung von Traditionen, die, wie Alberola meint, in der Kunst mit Cézanne und Duchamp begonnen hat, erforschen und prüfen sie die Vergangenheit. Sie sind auf der Suche nach neuen Ansätzen und Impulsen, um mit ihrer Hilfe in alte Gewänder neue Körper zu stecken. »Ja, ich will eine Geschichte erzählen, aber seit es keine mehr zu erfinden gibt, beginne ich mit schon bekannten Erzählungen, Susannas und Dianas ... die Geschichte vom Leben, und zwischen beiden füge ich meine eigene als dritte ein. Und auch all die Probleme des Malens, mit anderen Worten, der Sinn unter dem Bild schiebt sich in diese Geschichten.«04 Schon früh bettete der italienische Maler Salvo sein künstlerisches Streben in die Kultur- und Kunstgeschichte Italiens ein. Anfang der siebziger Jahre setzte er sich noch sehr konzeptuell mit der italienischen Kunst auseinander, indem er bekannte Bilder des 16. Jahrhunderts mit seinen Gesichtszügen versah oder die Umrisse Italiens oder Siziliens mit Namen berühmter Literaten und Künstler ausfüllte. Seit den achtziger Jahren wendet auch er sich verstärkt der Malerei zu. 

Vom Expressionismus bis zur Soul und Body-Art  © Christa Murken-Altrogge / Axel Hinrich Murken / DuMont Buchverlag Köln

1986/87

Wilhelm Jaegers Themen: Stalltür, Tor, Portal, Säule, statuenhafte Menschendarstellungen, eine archaische, homerische Antike. Das fundamentale Schwarz in seinen Bildern wurde bedrohlicher Lebensernst.

1980

Die Bilder trugen oft den Titel „Wendezeit“, die Farben waren aggressive Grundfarben, dazu neben Schwarz viel Anthrazit und Weiss.

1995/96

Übersiedlung nach Stäfa, Atelier in Stäfa.

1969

Umzug nach Osogna, Tessin.

1997

Erstmalige Beschäftigung mit religiösen Themen. Erweiterung der eigenen Zeichensprache durch Symbole der christlichen Ikonographie: Kelch, Adler, Engel, Kreuz, Adam und Eva. Veränderung und Erweiterung der Palette: Erdtöne, Ocker, Elfenbein, Siena, Olivgrün und Stahlblau mischten sich zu einem mediterranen Klang.

1999

Veröffentlichung von vier eigenen Sonaten: „Die Nullte, Erste, Zweite und Dritte Sonate für Elektronische Orgel und Synthesizer“ von je ca. 90 Minuten.
Erste Originalgrafiken entstehen in der Zusammenarbeit mit René Bernhard

2000

Wilhelm Jaeger nimmt den Künstlernamen Simeon Renatus an.
Es entstehen Ausstellungen mit religiösen Themen.

2001/02

Arbeitet an den Gemälden Palazzo Comunale Noci, Italien

2006

Ausstellung im Kloster Einsiedeln, Einsiedeln

2016

Ausstellung im Krematorium Nordheim, Zürich

Wilhelm Jaeger mit Daniel Spoerri in Mainau 2001

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