René Bernhard Vita ab 1979

Von 1979 bis 1982 volontierte ich in der Galerie Hilt-Beno in Zürich und Basel die Ausbildung zum Kunsthändler.
Ich lernte in dieser Zeit die Künstler Max Bill, Jean Tinguely, Natalia Dumitresco, Alexandre Istrati, F. Bott, H.R. Giger, Bruno Weber, Paul Wunderlich und viele weitere Künstler kennen. Geschäftliche Verbindungen hatte ich mit den Galerien Kornfeld, Beyeler, Castelnuovo Trudi Neuburg-Coray, Max Bollag, Kunsthandel Max Widler, Facchetti, Frau Örtli, Hans Bolliger, Arteba Hans Grieshaber, Charles Lienhard, Toni Brechbühl, Steinfels und Trudel Bruggner.

Kleine Episode:

"Seit 1979 war es für mich Alltag, während der Öffnungszeiten um 16:00 Uhr arabischen Tee zu servieren. Zu dieser Teerunde gesellten sich oft namhafte Künstler wie Max Bill, H.R. Giger, Kurt Haas, Frau Örtli (Galerie Facchetti), der Galerist Charles Lienhard, Kurt Metzler, Jürg Coray und seine Schwester Trudi Neuburg-Coray. Manchmal nahm auch Toni Brechbühl teil, wenn er in Zürich war.

Man kann sich vorstellen, wie lebhaft die Diskussionen waren. Besonders zwischen Max Bill und H.R. Giger, die beide starke Meinungen vertraten. Die Situation änderte sich jedoch, als bekannt wurde, dass H.R. Giger den Oscar für "Alien" gewonnen hatte, während Max Bill für das Bauhaus und die konkrete Kunst stand. Die beiden Künstler trafen sich zufällig zwei- bis dreimal im Jahr. Trotz ihrer unterschiedlichen Ansichten fanden die Gespräche am Ende immer wieder zu einer freundschaftlichen Basis zurück."

Friedensreich Hundertwasser

Ich habe Hundertwasser 1984 persönlich kennengelernt und bis zu seinem Tode mit ihm und seinem Manager Joram Harel zusammen gearbeitet. Seitdem arbeite ich mit der Hundertwasser Stiftung, Herrn Joram Harel und Frau Dr. Andrea Christa Fürst, Hundertwasser Archiv in Wien, zusammen.

Durch die intensive Beschäftigung mit Hundertwasser und durch die Kooperation mit Frau Dr. Fürst, vom Hundertwasser Archiv Wien ab 1992, bin ich bestens vertraut mit seinem Oeuvre. Von 1997 bis 2001 konnte ich Frau Dr. Fürst für die Erarbeitung des Werkverzeichnisses wertvolle Anregungen zum grafischen Werk geben, siehe meine Referenz (Katalog Raisonné - Werkverzeichnis 1928-2000 Band II, Seite 1389).

Original Werke von Hundertwasser

Seit 1984 betreue ich bis heute 22 Privatsammlungen. 

Eine dieser Sammlungen ist die zur Zeit weltgrösste Privatsammlung JOMA mit über 180 Arbeiten, die ich mit aufbauen und das gesamte grafische Werk zusammenstellen durfte. Diese Sammlung ist eine grosse Rarität, nur die Hundertwasserstiftung in Wien hat die gleiche. Ich habe ca. 40 Ausstellungen von Friedensreich Hundertwasser in der Schweiz wie in Österreich und Deutschland mitgestaltet. Mitunter habe ich ca. 30 Ansprachen über ihn an den Vernissagen gehalten. Der letzte öffentliche Auftritt war in Böheimkirchen, Österreich, bei der Firma Würth 2004/05, vor etwa 500 Zuschauern. 

Ich konnte die Sammlung Felder verkaufen, die alle 86 Originalgrafiken von Hundertwasser enthielt, wie Sie im Werkverzeichnus von Walter Koschatzky abgebildet sind: HWG 1-86. Aquarelle und Gemälde verkaufte ich in ganz Europa. Heute sind die seltensten Blätter aus der Sammlung Felder in der Sammlung JOMA. (Die Originalgrafiken erwarb die Sammlung Felder damals in den 80er Jahren)

Beim Hundertwasser Werkverzeichnis 1928-200 Catalogue Raisonné war ich ebenso behilflich. Siehe Seite 1389/90.

Durch meine langjährige Erfahrung im Kunstbereich und über 100 Ausstellungen in verschiedenen Sektoren, konnte ich kontinuierlich ein Netzwerk zu Künstlern und Sammlern aufbauen, das stetig weiter wächst.
Darüber hinaus betreue ich verschiedene Kollektionen im In- und Ausland, bei dessen Aufbau ich dabei war, hauptsächlich Hundertwasser-Sammlungen aber auch Sammlungen mit Kunst ab 1945 (École de Paris, Nouveau Réalisme, Zero, u.a.).